Die donauschwäbische Gedenkstätte am Salzburger Kommunalfriedhof
Bereits Anfang der 1990er Jahre wurden Überlegungen zur Errichtung eines donau-schwäbischen Mahnmals in Salzburg angestellt. Immer wieder geäußerte Bedenken und vermeintlich wichtigere Vorhaben, aber auch die damalige finanzielle Lage der beiden donauschwäbischen Vereine bereiteten den Überlegungen ein rasches Ende.
Der zweite Anlauf nahm seinen Anfang im April 2014 mit den Obmännern Hofrat Prof Dr. Friedrich Schütz und Mathias Wanko als die treibenden Kräfte.
Für die Gestaltung der Gedenkstätte gelang es Obmann Schütz, einen international hoch angesehenen Künstler, noch dazu einen Donauschwaben, zu gewinnen: den aus dem rumänischen Banat stammenden Maler, Grafiker, Buchillustrator und Bildhauer Walter Andreas Kirchner; Preisträger der Internationalen Triennale für Bildhauer 1982 in Bordeaux und 1985 mit dem zweiten Preis des Salon des Nations/Paris, ausgezeichnet.
Am 1. Dezember 2016 schließlich die feierliche Einweihung am Salzburger Kommunalfriedhof, Gruppe 70, bedauerlicherweise ohne Dabeisein der beiden Initiatoren. Obmann Friedrich Schütz war am 27. Oktober verstorben, Mathias Wanko vierzehn Tage später in das Krankenhaus eingewiesen worden.
Univ.-Prof. Dr. Anton Schwob vom Donauschwäbischen Kulturzentrum begrüßte die Festgäste und erwähnte namentlich: Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Frau Gemeinderätin Dr. Karin Dollinger, die Vertreter der hohen Geistlichkeit Weihbischof Dr. Andreas Laun von der katholischen und Pfarrer Dr. Peter Brausch von der evangelischen Kirchenseite. Ebenso begrüßte Prof. Schwob den eigens aus Pforzheim angereisten Gestalter der Gedenkstätte, die Vertreter der donauschwäbischen Landsmannschaften aus Wien und Kärnten Ing. Josef Wagner und Helmut Prokopp und, sowohl als Gäste und Mitwirkende gleichzeitig, Obmann Franz Schall und das Trachtenpaar Roswitha und Paul Mamoser von der Franztaler Ortgemeinschaft Salzburg.
Gemeinderätin Dollinger überbrachte eine Grußbotschaft der Salzburger Stadtregierung, Landeshauptmann Haslauer beeindruckte mit seiner Festansprache, Weihbischof Laun überraschte in seiner Rede mit der Bemerkung, dass auch er schwäbische Wurzeln hätte.
Die Einweihung der Gedenkstätte selbst wurde von Weihbischof Dr. Laun und Pfarrer Dr. Brausch, unterstützt von Diakon Weyringer, zelebriert. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Bläsergruppe Anif.